3-D-Strukturen
- Arten von Bindungen im Protein
- elektrostatische Wechselwirkungen
- Coulomb'sches Gesetz
- beschreibt Ion-Ion-Wechselwirkungen
- K = (1)/(4pe0er)(q1q2)/(r2)
- e = 1,6×10-19 As
- e0 = 8,85 × 10-12 As/Vm - absolute Dielektrizitätskonstante des Vakuums
- er = relative Dielektrizitätskonstante
- einige AS auch elektrisch neutral,aber dennoch elektrisch aktiv
- ®Ion-Dipol-WW
- E @ (-1)/(4pe0er)(qIon×mDipol)/(r2)
- q =Ladung
- genau:
- E @ (-1)/(4pe0er)((qIon×mDipol)/(r+l/2) - (qIon×mDipol)/(r-l/2))
- (1)/(r+l/2) = 1/r((1)/(1+l/2r)) @1/r(1-l/2r)
- (1)/(r-l/2) @ 1/r((1)/(1+l/2r))
- (Taylor-Reihe: (1)/(1+x) @ 1-x )
- Die Ion-Dipol-WW fallen schneller mit wachsendem r (1/r²)als die Ion-Ion WW (1/r)
- Beispiel: Asparagin
- Dipol-Dipol-WW
- E @ (-1)/(pe0 er )(m1m2)/(r3)
- Van-der-Waals'sche WW
- induzierte Dipole
- temporäre Ladungsschwerpunkte
- E = (-A)/(r6) + (B)/(r12)
- A = const. fasst alle möglichen Einflüsse zusammen
- sogenanntes Lennard-Jones-Potential
- auch 6-12-Potential
- Übungsaufgabe: Berechnen Sie den Radius (alsFunktion der Parameter A und B), bei dem die Energiedes Lennard-Jones-Potentials ein Minimum einnimmt
- E(r) = (-A)/(r6) + (B)/(r12) = -Ar-6 + Br-12E'(r) = 6Ar-7 -12 Br-13 = (6A)/(r7) - (12 B)/(r13) := 0Þ (6A)/(r7)=(12B)/(r13)Þ 6Ar6=12B Þ r6=(2B)/(A)
- ® rmin = ((2B)/(A))^(1/6)
- Zweite Ableitung ergibt für rmin allerdings (-21A)/((2((B4)/(A4)))^(1/3))
- ®rmin ist nur für A<0 ein Minimum
- Übungsaufgabe: minimale Energie
- Emin(A,B) = E(A,B,rmin) = (-A)/((((2B)/(A))^(1/6))6) + (B)/((((2B)/(A))^(1/6))12) = ( -A )/((2B)/(A)) + ( B )/((4B2)/(A2))= (-A2)/(2B) + (A2)/(4B) = (-2A2)/(4B) + (A2)/(4B)
- ÞEmin(A,B) = (-A2)/(4B)
- Anmerkung: dies ist unlogisch, da oben festgestellt wurde, dass A<0
- Hartkugelpotential
- E = ¥ - wenn r < r*,(-A)/(r6)+E0 - wenn r ³ r*
- H-Brücken-Bindung
- entsteht zwischen Gruppen, die aufgrund verschiedenerElektronegativitäten partielle Ladungen bilden
- Unterscheidung
- H-Brücken-Akzeptoren
- O, N oder S in geeignter Konformation
- haben höhere Elektronegativität als H
- hat freies Elektronenpaar, dass an keine Bindung beteiligt ist
- ® hat partiell negative Ladung
- Wasser kann als Akzeptor maximal 2 H-Brücken ausbilden
- H-Brücken-Donoren
- enthalten mind. 1 H-Atom, dass kovalent an ein N, O oder S gebunden ist
- muss in geeigneter Konformation vorliegen
- ® kann H-Brücke zu H-Brücken-Akzeptor ausbilden
- hat partiell positive Ladung
- ® 4 Klassen von AS
- nur Donor
- protoniertes
- Histidin
- eine der
- Aminosäuren
- Klassifikation nach Taylor
- Binärer Vektor mit 11 Merkmalen
- Unterscheidung
- Unterscheidung nach elektrischen Eigenschaften
- hydrophile Aminosäurn
- sind entweder geladen oder haben großes Dipolmoment
- geladene
- Saure Aminosäuren
- sind negativ geladen
- Aspartat
- auch: Asparaginsäure
- eine der sauren
- Glutamat
- E
- hat Carboxylgrp. in Seitenkette
- ® im freien Zustand zwei saure Gruppen und eine basische
- Titrationskurve zeigt 3 Plateaus mit größter
- im Protein
- gute elektrostatische WW
- ® Proteinstabilität
- hauptsächlich in hydrophober Hülle
- auch in
- basische Aminosäuren
- sind positiv gleaden
- Arginin
- eine der
- Einbuchstabencode R
- polar
- leicht hydrophob
- im Protein:
- Grenze hydrophober Kern « hydrophile Hülle
- auch in
- im aktiven Zentrum
- Lysin
- eine der
- Einbuchstabencode K
- hydrophil
- basisch
- im Protein:
- in
- an der Grenze zwischen hydrophobem Kern und hydrophiler Hülle
- Histidin
- ungeladene
- ladungs-neutral
- ohne Hydroxylgruppe
- Asparagin
- eine der
- Einbuchstabencode N
- ungeladen
- polar
- kann an der endständigen Aminogruppe glykosyliert werden
- Glutamin
- eine der
- Einbuchstabencode Q
- ungeladen
- polar
- mit Hydroxylgruppe
- Serin
- eine der
- Einbuchstabencode S
- relativ klein
- kann aufgrund der OH-Gruppe H-Brücken ausbilden
- im Protein
- in Turns
- in
- katalytische Triade
- zwei Formen
- 1
- Aspartat
- Histidin
- Serin
- 2
- Asparagin
- Histidin
- Cystein
- eine der
- enthält Sulfhydrylgruppe (schwefelhaltig, auch Thiolgruppe)
- kann Dimere bilden:
- kann mit Schwermetallen wechselwirken
- andere Metalle
- wichtige Vorkommen:
- a-Keratin
- Zinkfinger-Protein
- Threonin
- eine der
- Einbuchstabencode T
- hat chirale Seitenkette
- schwefelhaltig
- hydrophobe Aminosäuren
- sind ungeladen
- haben kein Dipolmoment
- aliphatische
- Alanin
- zweitkleinste der
- "langweiligste"
- Einbuchstabencode A
- Valin
- eine der aliphatischen
- kommt im hydrophoben Kern vor
- Einbuchstabencode V
- Leucin
- eine der
- Einbuchstabencode L
- Vorkommen:
- Leucin-Zipper
- dort: jede 7. AS =L
- Isoleucin
- ist eine aliphatische
- Ile
- Einbuchstabencode I
- chemisch inert
- essentiell
- Glycin
- einzige nicht chirale
- Einbuchstabencode G
- kleinste AS
- auch bezeichnet als
- Vorkommen:
- Map-Kinasen
- dort Motiv GXGXXG
- Methionin
- eine der aliphatischen
- Einbuchstabencode M
- hat kovalent gebundenen (inerten) Schwefel
- aromatische Aminosäuren
- Phenylalanin
- eine der aromatischen
- Einbuchstabencode F
- stark hydrophob
- Vorkommen
- Transmembrandomänen
- hydrophober Kern
- kann hydrophobe Liganden binden
- fähig zu
- Stapel-Wechselwirkungen
- ist ein hydrophober Effekt aufgrund der Entropie
- aber auch quantenmechanisch begründet
- Tyrosin
- eine der aromatischen
- Einbuchstabencode Y
- Name von grich. tyros = Käse
- bildet
- überwiegend hydrophob
- kann phosphoryliert werden
- verwandter Stoff:
- L-Dopa
- L-Dihydroxyphenylalanin
- Medikament gegen Parkinsonsche Krankheit
- wird im Körper in Dopamin umgewandelt
- Tryptophan
- eine der aromatischen
- Einbuchstabencode W
- Eigenschaften
- größte AS
- hat Indol-Ring
- N im Ring kann H-Brücken ausbilden
- ®reaktiver als
- Phenylalanin
- ®weniger reaktiv als
- Tyrosin
- ist in AS-Sequenzen besonders konservativ
- Vorkommen:
- hydrophober Kern
- Transmembrandomänen
- in Schokolade eine Vorläufersubstanz für Serotonin
- andere
- Prolin
- eine der
- Einbuchstabencode P
- Eigenschaften
- spielt Sonderrolle, da Seitenkette mit Aminogruppe verbunden
- ® Helixbrecher bei
- a-Helix
- technische Daten
- 3,6 ASn pro Windung
- Ganghöhe 5,4 Å
- Radius 2,5 Å
- Seitenketten der ASn stehen senkrecht zu Längsachse der Helix heraus
- da einzelne ASn Dipolmomente aufweisen,die leicht geneigt sind,bildet sich ein Gesamtdipolmoment
- prinzipell gilt: je länger die Helix, desto stärker das Gesamtdipolmoment
- aber: wächst nicht über alle Maße, da Helix auf £ 10 ASn beschränkt
- Dipolmoment m = q×l
- Vorkommen
- in globulären Proteinen
- teilweise auch in fibrillären Proteinen
- Helixbrecher
- Prolin
- Glycin
- ist eigentlich eine Iminosäure
- Ring = Pyrrolidin-Ring
- nicht aromatisch, da keine Doppelbindungen
- hydrophob
- im Proteinverbund kein H-Brücken-Donor
- Vorkommen:
- Turns ® Helixbrecher
- bildet Polyprolinregionen = Regionen niedriger Komplexität
- Selenocystein
- reaktiver als
- Serin
- 21. AS
- leichter zu ionisieren
- ® Aktivität von Enzymen, die Sec enthalten
- Pyrrolysin
- Hydroxyprolin
- entsteht durch Hydroxylierung von
- OH-Gruppe ist H-Brücken -Donor und -Akzeptor
- Hydroxylysin
- entsteht durch Hydroxylierung von
- Lysin
- Einbuchstabencode H
- hat eine Imidazolgruppe
- aromatischer Ring
- ® kann an teilnehmen an
- kann Bindung zu Zink eingehen
- pK = 5 ... 6
- im Protein:
- im hydrophoben Kern
- in hydrophiler Hülle
- in
- nur Akzeptor
- Aspartat
- Glutamat
- deprotoniertes
- beides
- Serin
- Threonin
- Asparagin
- Glutamin
- Cystein
- Thyrosin
- keines von beiden
- aliphatische AS
- haben nur Methylgruppen in Seitenkette
- Alanin
- Leucin
- Bindungsenergie E @ -10 ... -20 kJ/mol, abhängig von
- Abstand
- Kollinearität
- sind beide Atome in einer Linie?
- Vergleich: thermisches Rauschen: kT @ 2.5 kJ/mol
- hydrophobe Wechselwirkungen
- abhängig vom Lösungsmittel
- ist ein Effekt der
- Entropie
- Maß für die Unsicherheit eines Zufallsexperiments
- Maß für die Unordnung eines Systems
- Paradigma: Die univesale Entropie nimmt stets zu.
- H(X) = H(x1,...,xn) = -Pi=1n pi log pi
- ist maximal, wenn für alle i¹j ®pi=pj
- nach
- relativ starke WW
- Grundlage für
- HP-Modelle
- h ~ hydrophob
- p ~ polar
- nimmt vereinfachend an, dass sich Moleküle nur auf einem Gitter bewegen können
- Chiralität
- tritt auf, bei C-Atomen die vier Einzelbindungenmit paarweise verschiedenen Resten ausbilden
- ist bei fast allen C-a-Atomen der Fall
- Q nicht bei Glycin, da zwei Reste H-Atome sind
- zusätzlich: doppelte Chiralitätbei einigen Aminosäuren
Aminosäuren - Sekundärstrukturen in Proteinen
- innere Koordinaten
- Moleküle beschrieben in kartesische Koordinaten, z.B. in
- kartesische Koodinaten allerdings relativ unpraktisch
- ®innere Koordinaten = von Orientierung des Koordinatensystems unabhängig
- zusammengesetzt aus
- Bindungslängen
- Abstand zwischen Atomen
- nahezu konstant bei etwa 1Å= 10-10m = 1/10nm
- Bindungswinkel
- Dihedralwinkel
- = Torsionswinkel
- definiert zwischen 4 Atomen
- angegeben im Bereich -180°...+180°
- drei Typen im Peptidrückgrad:
- f
- zwischen Cai und Ni
- 19 der Aminosäuren können jeden Wert von -180°£f£+180° ausbilden
- Prolin kann nur Dihedralwinkel im Bereich -80° £ f £ -50° annehmen
- w
- zwischen Ci-1 und Ni
- Partieller Doppelbindungscharakter der Bindung ®
- kann in Polypeptiden nur 0° (cis) oder 180° (trans) sein
- cis seltener, tritt am häufigsten in Prolin auf
- y
- zwischen cai und Ci
- ist bei allen AS frei bewegbar
- in den Seitenketten mit c1, c2 ... bezeichnet
- iAnmerkung zur freien Drehbarkeit:
- gilt nur für einzelne AS(-paare)
- im Verbund beeinflussen sich alle Winkel gegenseitig, was die Bereiche stark einschränkt
- Beispiel: f = y = 0 führt zu sterischer Behinderung M und kommt damit nicht vor
- eine Darstellung der möglichen Winkel-Konfigurationen ist ein
- Ramachandran-Plot
- Auftragen der Häufigkeiten von Kombinationen aus
- nämlich y gegen f
- a-Helix
- i Info:
Erzeugt mit IntelliMind von SRSofware. 03.05.2006 / 13:44:11